Der Malprozess erfolgt auf der Rückseite (Malseite) des PET Bildträgers, der horizontal liegt. Die Bildseite (Schauseite) liegt nach unten und ist durch eine Folie geschützt. Die Malerei ist bei der Schichtenmalerei ab einem bestimmten Zeitpunkt "blind" , da die gemalten Schichten sich überlagern- der Ausgang des Malexperiments ist also ungewiss.
Der gestisch expressive Malfluss kann sich so bei größeren Formaten, die relativ schnell a la prima gemalt werden, frei entfalten. Der kompositorische ordnende Denkprozess wird gewollt verhindert. Die Orientierung während des Malvorgangs folgt weitgehend den Farbklängen intuitiv.
In anderen Malexperimenten wird ein einfarbiger "Riß" als ordnende Struktur vorgegeben, der durch die nachfolgende Malarbeit möglichst oft wieder aufgehoben wird. Ziel der fortschreitenden Malerei ist es dann der vorgegebenen Struktur auf dem Bildträger durch das malerische Erzeugen des Ungeordneten zu entkommen .
Im Vergleich zu Malerei auf einen Bildträger folgt die Hinterglasmalerei anderen Gesetzen. So werden zum Beispiel bei der Hinterglasmalerei die Lichter meist zu Beginn gesetzt im Gegensatz zur Malerei auf Leinwand. Nochmals andere Möglichkeiten eröffnen sich, wenn ein durchsichtiger Bildträger gewählt wird.